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Die Firma Bingel wurde im Juni/Juli 1946 durch Albert Bingel gegründet. Damals bestand der Betrieb aus drei Arbeitskräften. Die damaligen Tätigkeitsschwerpunkte waren Reparaturen an Hauseingangstreppen, Schornstein-köpfen und Stallungen.

Von 1948 an wurden Bodenreformhäuser sowie dazugehörige Stallungen gebaut. Der Betrieb war zu der Zeit schon auf sieben bis acht Mitarbeiter angewachsen.

In den Jahren 1949 und 1950 wurde der Steinbruch in Hüpstedt mit drei Arbeitskräften eröffnet. Im Winter wurde hauptsächlich Abraum beseitigt, im Sommer Kalksteinmaterial gebrochen. In dieser Zeit gab es wenig Zement, deshalb wurden Haussockel und Gartenmauern aus Bruchstein hergestellt. Diese fertigte man in dem Steinbruch.

Von 1960 an begann die Umwandlung des privaten Betriebes in einen mit staatlicher Beteiligung. Die Firma hatte bereits 70 Mitarbeiter und wurde als Industriebetrieb geführt. Die damalige DDR erhielt 51 Prozent Eigentum, Albert Bingel 49 Prozent.

Den Handwerksbetrieb gab es von da an nicht mehr. Die Errichtung von Industriebauten war ab diesem Zeitpunkt großen, volkseigenen Betrieben vorbehalten.

1968 wurde das erste Büro der Firma Bingel gebaut. In diesem Gebäude hat die Gemeindeverwaltung Dünwald noch heute ihren Sitz. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Büro mit sechs Büroangestellten im Wohnhaus der Familie Bingel untergebracht. 1968 bis 1972 übernahm Rudi Bingel die Verwaltung.

Am Ostermontag des Jahres 1972 wurde der Betrieb in "VEB Bau Hüpstedt" verstaatlicht. Da Rudi Bingel nicht der SED, sondern der CDU angehörte, wurde er nur Produktionsleiter. Für einen Betriebsleiter musste man der SED die Treue schwören.

In den folgenden 18 Jahren der "Volkseigenen Zeit" bekam der Betrieb mehrere Namen. "VEB Bau Hüpstedt Bezirksgeleitet", "VEB Bau Hüpstedt Kreisgeleitet", "VEB Bau Hüpstedt in Kooperation mit BMK Erfurt" und "BMK Erfurt OBL 26 Hüpstedt" sind nur einige Beispiele.

Im Januar 1988 verließ Rudi Bingel den elterlichen Betrieb und führte bis 1990 im Dienstleistungskombinat Mühlhausen eine eigenständige Bauabteilung mit 28 Mitarbeitern. Arbeitsplatz, Lager und Büro der Firma Bingel waren immer noch in Hüpstedt. Dies war nur durch den Kampf gegen die staatlichen Behörden möglich.

Am 1. Juli 1990 wurde die damalige Firma Bingel - heute Rudi Bingel - reprivatisiert. Ein Neubeginn mit 22 Arbeitskräften und alter Technik aus DDR-Beständen. Der erste Auftraggeber war die ENAG in Mühlhausen.

Im Jahre 1995 war der Betrieb auf 65 Mitarbeiter angewachsen. Er führte Bauarbeiten in Thüringen, Hessen und bis nach Frankfurter/Main durch.

Der Lagerplatz der Firma Bingel wurde 1991 von der Gemeinde zurückgekauft.

1993 wurde auf diesem Gelände ein neues Bürogebäude mit Werkstatt und Lagerplatz gebaut. Das von 1968 stammende Bürogebäude wurde an die Gemeindeverwaltung verkauft.

Seit 1991 wurden die alten Maschinen und Werkzeuge kontinuierlich gegen neueste Technik ausgetauscht. Dies sichert eine schnelle und qualitätsgerechte Ausführung der Bauarbeiten.

Unser Motto lautet: Stillstand heißt Rückstand.